Restschuldversicherung

Was ist eine Restschuldversicherung und wann ist diese sinnvoll?

TOPASSUR

Wer schon einmal einen Ratenkredit aufgenommen hat, musste mit großer Wahrscheinlichkeit auch schon über das Thema Restschuldversicherung nachdenken und eine Entscheidung treffen. Unter Umständen im direkten Gespräch mit dem Bankberater, ohne die Möglichkeit, sich vorab objektiv informieren zu können. Das ist natürlich keine ideale Situation! Was also ist eine Restschuldversicherung, warum taucht sie so oft rund um Kreditabschlüsse auf und wann kann sie sinnvoll sein?

Die Restschuldversicherung kommt für die Kreditraten beziehungsweise Tilgungsraten des Darlehens auf, wenn der Versicherte während der Laufzeit stirbt. Neben dem Versicherungsschutz im Todesfall kann man sich zusätzlich gegen die Risiken der Invalidität, Berufsunfähigkeit, einer unverschuldeten Arbeitslosigkeit oder Einkommensminderung, etwa wegen Kurzarbeit, absichern.

Wichtig: Sie sind gesetzlich nicht dazu verpflichtet, bei der Aufnahme eines Hypothekendarlehens eine Restschuldversicherung abzuschließen. Manche Banken bestehen jedoch auf einer Absicherung. In diesem Fall können Sie Ihre Versicherung frei wählen. Oft bietet die Bank, die Ihnen das Darlehen gewährt, eine Restschuldversicherung an. Je nach Anbieter können die Kosten und Leistungen jedoch stark variieren. Daher lohnt sich ein Vergleich mehrerer Anbieter, um den günstigsten Tarif zu finden.

Die Ausgangssituation: Banken geben Kredite und wollen dafür Sicherheiten für die Rückzahlung

Die Herausforderung: Die Bank und ihr Versicherungspartner wollen eine Restschuldversicherung zusätzlich zum Kredit verkaufen, wie soll man sich als Verbraucher entscheiden?

Die Lösung: Restschuldversicherungen von Banken haben meist keine konkurrenzfähigen Konditionen im Vergleich zu Risikolebensversicherungen. Wenn keine Risikolebensversicherung vorhanden ist, kann eine Restschuldversicherung in Ausnahmefällen dennoch sinnvoll sein – oder von der Bank “erzwungen” werden.

Restschuldversicherungen werden von banken oft als kreditlebensversicherungen vermarktet

 

Sie suchen als aufmerksamer Verbraucher in den Ihnen vorliegendem Kreditvertrag nach dem Wort “Restschuldversicherung”? Diese Suche endet in der Praxis oft ohne Erfolg, denn meist verwenden Kreditinstitute in den Kreditkonditionen positiver klingende Werbebeegriffe wie zum Beispiel Kreditlebensversicherung.

Eine Restschuldversicherung ist immer ein zweischneidiges Schwert: Ihr Funktionsprinzip ist einleuchtend und sie kann den Kreditnehmer tatsächlich bei unverschuldetem Zahlungsausfall umfassend schützen. Leider gibt es große Überschneidungen mit Risikolebensversicherungen bei den abgesicherten Risiken. Und eigentlich wollte man als Verbraucher nur einen Kredit abschließen – nicht auch noch eine zusätzliche Versicherung.

 

Kredit und kreditlebensversicherung: was leisten restschuldversicherungen?

Niemand möchte als Kreditnehmer in die Situation kommen, fällige Kreditraten nicht mehr bedienen zu können. Durch Krankheit verursachte Arbeitsunfähigkeit oder Arbeitslosigkeit – schlimmstenfalls ein Todesfall – können hier leider auch der sorgfältigsten Planung einen Strich durch die Rechnung machen. Im Fall der Fälle springt eine Restschuldversicherung ein und übernimmt die Kreditrückzahlung vorübergehend – oder bis zum Ende der Laufzeit des Kredites. Ohne Restschuldversicherung oder eine Risikolebensversicherung müssten hier der Ehegatte, die Familie oder nahe Angehörige für den Kreditnehmer einspringen und weiterzahlen. Als Verbraucher gibt es die Möglichkeit, zwischen drei grundsätzlichen Versicherungsschutzvarianten bei einer Kreditlebensversicherung zu wählen:

  • Arbeitslosigkeit, Arbeitsunfähigkeit und Todesfall
  • Arbeitsunfähigkeit und Todesfall
  • nur Todesfall

Die günstigste Variante ist dabei die alleinige Absicherung des Todesfallrisikos. Wenn auch Arbeitsunfähigkeit, oder gar das deutlich höhere Risiko der Arbeitslosigkeit, abgesichert werden sollen, müssen Sie mit höheren Versicherungsprämien rechnen.

 

Mit risikolebensversicherung braucht es keine restschuldversicherung

Weil eine Kreditlebensversicherung sich stark mit der “Komplettlösung” Risikolebensversicherung überschneidet, brauchen Sie als Verbraucher in keinem Fall beide Versicherungen! Wer als einziger Erwerbstätiger oder als Unternehmer eine Familie zu ernähren hat, sollte aber keinesfalls auf eine Risikolebensversicherung verzichten. Wenn die Bank erfährt, dass bereits eine ausreichende Risikolebensversicherung abgeschlossen wurde, wird sie sich in aller Regel mit dieser Sicherheit zufriedengeben und das strittige Thema Restschuldversicherung ist vom Tisch. Die speziellen Kreditlebensversicherungen haben im Vergleich zu den im harten Wettbewerb der Versicherer stehenden Risikolebensversicherungen meist keine besonders attraktiven Konditionen.

Ein Versicherungsvergleich kann für alle relevanten Bereiche eingesetzt werden. Typische Beispiele für einen Vergleich in Luxemburg sind unter anderem das Segment der Haushaltsversicherung. Ein seriöser Versicherungsvergleich bietet seine Dienste unabhängig, unverbindlich sowie kostenlos an.

 

Versicherungsvergleiche

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